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Eine kurze Begegnung…

Eine kurze Begegnung…

Ich sitze einer jungen Frau gegenüber, die von ihrem Lehrer erzählt. „Er will Sachen von mir, die einfach nicht machbar sind. Er will, dass ich gleichzeitig die Hefte aus dem Rucksack hole und an die Tafel gucke. Das ist nicht machbar!“ – Der Lehrer erhebt die Stimme, wird lauter mit einem deutlichen Tonfall. – Die junge Frau erschrickt und in ihr beginnt es zu brodeln. „Immer wieder fragt sie mich: „Warum darf der so mit mir reden? Ich darf es…

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Wie darf ich mich fühlen, Mama?

Wie darf ich mich fühlen, Mama?

Folgende Situation: Wir stehen im Flur, alle vier plus Hund. Zumindest der Hund hat sein Halsband schon um und wartet ungeduldig, dass es endlich raus gehen kann – raus in die Stadt… Wir wollen auf den Markt in Bremen, leckere Dinge einkaufen. So der Plan. Schon seit gut zehn Minuten stehe ich also so da und warte bis meine Töchter sich erbarmen endlich die passenden Kleidungsstücke auszuwählen und sich anzuziehen. Sagen wir mal so: Es scheint nicht ihre erste Priorität…

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Es ist viel und wenig…

Es ist viel und wenig…

Nach dem Vorlesen am Abend fragt mich meine kleine Tochter: „Mama, kannst du noch kurz bei mir bleiben?“ – „Mhhh… ja, aber nur fünf Minuten. Ich will unten noch aufräumen und dann auch ins Bett. Ich bin so müde.“ – „Mama, sind fünf Minuten viel oder wenig?“ – „Irgendwie beides, mein Schatz. Es kommt immer drauf an, was du in dieser Zeit machst.“ – „Dann will ich, dass es jetzt viel ist!“ „Wie wunderbar!“, denke ich in diesem Augenblick. Wie…

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… schon ewig so

… schon ewig so

„Mama, es macht so viel Spaß!“ – Mit großer Freude springt meine kleine Tochter an der dänischen Nordseeküste entlang. Das Wasser ist ruhig, nur kleine Wellen kommen an den Strand…“Es ist ein großer See!“, sagt sie überzeugt…. – Naja…sehr groß, ja…. …Papa und unsere ältere Tochter laufen zehn Meter vor mir und unserer jüngeren Tochter durch die laue Brandung. Wir spazieren fröhlich hinterher. Und dann bemerke ich in welchem Rhythmus sie sich beginnt fortzubewegen. Es wirkt angestrengt und doch für…

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Meine Mutterwege

Meine Mutterwege

Gerade ist es mal ruhig um mich herum… … manchmal erledigt es sich ja erst, wenn man bewusst beschlossen hat jetzt mal nur für sich zu sorgen. Das Maß ist voll, die Stimmung am Boden, die Energie verbraucht… alles stehen und liegen zu lassen – die dreckige Küche, das Chaos im Wohnzimmer, die piepende Waschmaschine, die endlich ausgeräumt werden will.… manchmal, wie durch Geisterhand, nimmt die Umwelt dann wieder wahr, dass Mama auch noch da ist und Pause braucht. Das…

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„Anteile in dir“

„Anteile in dir“

„Schreib schnell!“, schreibt der gehetzte Peter, der bereits morgens nach dem Aufstehen seinem Tag hinterher rennt. Leider wollte er morgens nur fünf Minuten länger im Bett liegen, weil es so schön mollig warm war. „Schreib schön!“, schreit die Ästhetin Mia in dir, weil es ihr wichtig ist sich mit schönen Dingen zu umgeben. Das weiß sie seitdem sie sich den schönen, neuen Malblock ausgesucht hat, der zwar nochmal 3 Euro teurer war als die Variante vom Billig-Discounter, aber egal… „Schreib…

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„Du bist geliebt“

„Du bist geliebt“

Es gibt so Zeiten im Leben, da läuft alles nach Plan. Ich sonne mich eine Zeit lang in diesem Gefühl alles in der Hand zu haben… es wirkt nach außen perfekt, es fühlt sich zumindest gut für mich im Innen an und irgendwann beginnt sich so etwas in mir zu entwickeln, was sich anfühlt wie „Eigentlich ist es irgendwie alles zu rund, zu gerade, zu sauber, zu klar, zu routiniert, zu perfekt halt.“ Es langweilt mich dann… mein Leben beginnt…

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„Keine Ahnung!…“

„Keine Ahnung!…“

„Immer gilt es, die Fehler herauszufinden, zu bedenken, zu besprechen und nach Möglichkeit auszumerzen.“ Beim Lesen huscht mir gestern Abend dieser Satz über den Weg und ich grübel vor dem Einschlafen so vor mich hin. Er beschäftigt mich. Er berührt mich nicht nur persönlich, weil auch ich mich diesem Inhalt dieses Satzes vertraut fühle. Ich spüre, dass die Intensität und das Gewicht dieses Satzes gesamtgesellschaftlich immer weiter zunimmt. Es erdrückt uns fast… Es scheint quasi wie ein inneres Dogma, mit…

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„Wo ist Lu?“

„Wo ist Lu?“

„Wo ist Lu?“, schreit das Nachbarkind bei heiß ersehntem strahlenden Sonnenschein atemlos durch unseren Garten. Meine Töchter haben sich Verstärkung zum Spielen geholt und laufen nun zu dritt wild aufgescheucht im Sommerkleidchen durch die lauwarme Frühlingsluft. „Wo ist Lu???“, schreit es noch mal. Worauf hin meine Tochter mit einem breiten und siegreichen Grinsen schreit „Lu gibt’s nicht!“… „Was?!“, mische ich mich ein, „Wieso gibts kein Lu? Ihr braucht doch auch mal Pause! Niemand kann so lange durchrennen und ständig Angst…

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Das Spiel mit der Angst

Das Spiel mit der Angst

Es stößt mir derzeit so sehr auf: Das Geschäft mit der Angst. Wobei ich nicht mal nur den wirtschaftlichen Aspekt dieser Angstmacherei meine, die sich überall und vor allem in der Werbebranche tummelt. „Kaufe diese Zahnpasta, damit deine Zähne garantiert kein Karies bekommen! Wer weiß wie lange deine Zähne deinem hohen Zuckerkonsum sonst noch standhalten?“ oder „Kaufe unbedingt diesen neuen Bikini aus der aktuellen Kollektion, sonst wirst du Schwierigkeiten haben dich im Sommer am Strand schön zu fühlen!“ Natürlich arbeitet…

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